CLIMMAR Kongress 2019: Internationales Netzwerk der Landtechnikbranche


31.10.19 - Vom 24. bis 26. Oktober 2019 fand der CLIMMAR Kongress nach 14 Jahren wieder in der Schweiz statt. Agrotec Suisse organisierte den 66. Kongress in Thun und Aarberg.



Rund 60 Vertreter aus 15 Ländern bestritten die zahlreichen Referate und Diskussionen. CLIMMAR (Centre de Liaison des Marchands de Machines Agricoles et des Réparateurs) ist das internationale Netzwerk der Landmaschinenbranche. Gegründet im Jahr 1953, gehören heute 16 nationale Verbände dazu: Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Ungarn, Grossbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Schweden, Tschechien, Litauen, Polen, Slowakei und die Schweiz. Werner Berger, Leiter des Ressorts «Information und Wirtschaft» vertritt Agrotec Suisse im CLIMMAR. Er führte auch durch das reichbefrachtete Programm.

Gemeinsame Herausforderungen
Erik Hogervorst, CLIMMAR-Präsident, rief gleich zu Beginn alle Anwesenden dazu auf, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Im Laufe der Referate und Diskussionen zeigte sich, dass alle beteiligten Länder zwar unterschiedliche Strukturen und Betriebsgrössen aufweisen, aber dennoch vor den gleichen Aufgaben und Problemen stehen. Dazu gehören unter anderem der Fachkräftemangel und die ständige Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildung, die zunehmenden Gesetze und Regulierungen, der gesellschaftliche Druck auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion, das Verhältnis zwischen Herstellern und Händlern, die Digitalisierung und damit verbundene Datenschutzthematik. Internationale Organisationen wie die CLIMMAR können durch Informationsaustausch und gemeinsames Lobbying, zum Beispiel bei den weltweit operierenden Herstellern, eine gewichtige Stellung einnehmen.

Dialog und Netzwerk
Auch Gastredner Bundesrat Guy Parmelin wies auf die wachsenden Herausforderungen hin. Die Anforderungen an die Landwirtschaft steigen und der technologische Fortschritt ist nötiger denn je. Smart Farming, Digitalisierung und Big Data liefern zwar die Grundlage für mehr Qualität und Erfolg, daraus ergibt sich aber auch die Problematik der Verwendung von Agrardaten. Er wies auf die Charta des Bundesrats zur Digitalisierung der Land- und Ernährungswirtschaft aus dem Jahr 2018 hin und rief zum Dialog und zum Netzwerken aller an der Nahrungsmittelproduktion Beteiligten auf. Nach einem Lob auf das duale Bildungssystem und auf das lebenslange Lernen wünschte er allen Teilnehmern einen fruchtbaren Austausch, um ihre Aufgaben so gut wie möglich zu lösen.

 

 



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