Berufsprüfung Diagnosetechniker/in


29.03.20 - Prüfung unter erschwerten Bedingungen.



Die 1. Berufsprüfung Diagnosetechniker/in Landmaschinen, Baumaschinen und Motorgeräte startete wie geplant am 4. März 2020 mit dem schriftlichen Teil. Bereits an diesem Termin mussten, durch die Corona-Krise verursacht, spezielle Massnahmen getroffen werden. Am 5. März 2020 wurde der schriftliche Teil mit dem CAD-Zeichnen abgeschlossen. Die praktischen und mündlichen Prüfungen konnten nicht wie geplant Ende März stattfinden. Zum Schutz der Experten und der Kandidaten musste dieser Teil auf unbestimmte Zeit verschoben werden. 

An der vorbereitenden Expertensitzung im November 2019 informierte die Prüfungsleitung das 80 Experten umfassende Team, dass die Erarbeitung einer neuen Prüfung mit einem unglaublich grossen Aufwand verbunden ist. Sämtliche Experten investierten viele Stunden, damit den Kandidaten praxisorientierte und anspruchsvolle Aufgaben gestellt werden können. Aber niemand ahnte bis Mitte Februar nur ansatzweise, welche Auswirkung die COVID-19-Krankheit bei uns in der Schweiz haben kann und welche enorme Tragweite sie für Wirtschaft, Gesundheitssystem und die Gesellschaft hat.

Prüfung mit digitalen Hilfsmitteln
Ende Februar dieses Jahres fand das Virus den Weg in die Schweiz. Nur fünf Tage vor der schriftlichen Prüfung, am 28. Februar 2020, erliess der Bund das erste Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen, nachdem er einen Tag zuvor bereits die Informationskampagne «So schützen wir uns» lanciert hatte. Die schriftlichen Prüfungen konnten mit den besonderen Schutzmassnahmen ohne Beeinträchtigungen durchgeführt werden, musste aber bereits mit kantonalen und nationalen Stellen abgeklärt werden. Zum ersten Mal konnten Kandidaten in unseren Berufen dabei digitale Hilfsmittel anwenden. Dies wurde von einem beträchtlichen Teil der Kandidaten genutzt. 

Lage spitzte sich zu
Im weiteren Verlauf des Monats März spitzte sich die Lage weiter zu. Veranstaltungen wurden verboten, Geschäfte geschlossen und die Spitäler stellten auf einen Notbetrieb um. Die Infektionszahlen stiegen an, aber die Durchführung von Prüfungen war weiterhin erlaubt. Die Meisterprüfungskommission entschied rund eine Woche vor dem Start der praktischen Prüfungen, dass an der Durchführung festgehalten wird, solange der Bund und Kanton die Durchführung erlaubt und die festgelegten besonderen Schutzmassnahmen mit einem angemessenen Einsatz umgesetzt werden können. Zwei Tage vor der Prüfung änderte sich die Situation zu einem nicht mehr tragbaren Risiko, die Durchführung musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Risiko minimieren
Die Prüfungsleitung sucht nun gemeinsam mit dem AM Suisse Bildungszentrum Aarberg sowie den kantonalen und nationalen Stellen nach Lösungen, damit die Prüfung so bald wie möglich mit einem minimierten Risiko für alle Beteiligten in derselben Qualität abgeschlossen werden kann. Da die Entwicklung heute nicht mit Gewähr prognostiziert werden kann, ist es im Moment unsicher, wann die Prüfung weitergeführt und beendet werden kann. Alle Beteiligten arbeiten daran, dass die Prüfung unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren möglichst zeitnah abgeschlossen werden kann.

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